19. August 2007:
Weltmeister Loeb bleibt mit sechstem Sieg
der Rallye-
König von Deutschland
* Fahner auf Rang 17 bester Deutscher
* Burkart 20. Gesamtplatz und 4. Rang in Junior-WM-Wertung
* Deutschland muss WM-Lauf zittern
Der dreifache französische Weltmeister Sébastien Loeb hat
beim zehnten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Trier seine
absolute Regentschaft in Deutschland erfolgreich verteidigt.
Im Citroen C4 gewann der 33-jährige Titelverteidiger mit dem
sechsten Deutschland-Sieg in Folge alle bisherigen deutschen
WM-Läufe. Bei seinem neuen Rekord mit nun 33 Gesamtsiegen
verwies der "Rallye-König" von Deutschland seinen früheren
belgischen Teamkollegen François Duval wie 2004 und 2005 auf
den Ehrenrang.
Sein finnischer Titelrivale Marcus Grönholm patzte auf der
letzten Entschei-dung, als er seinen Ford Focus hinten rechts
beschädigte. Dieses Miss-geschick warf den 29maligen Laufsieger
vom zweiten auf den vierten Platz mit einem Rückstand von
1:36,5 Minuten (zuvor 23,3 Sekunden) zurück. In der WM bleibt
der 39 Jahre alte Grönholm mit 80 Punkten dennoch vorne, sein
Vorsprung zu Loeb schmolz aber von 13 auf 8 Zähler.
"Ich freue mich riesig über den sechsten Sieg hier in Folge.
Besonders wichtig ist dieser Erfolg im Hinblick auf Punkte
in der Weltmeisterschaft", jubelte König "Seb" Loeb am Sonntagnachmittag
bei der Zielankunft vor der historischen Porta Nigra in Trier.
WM-Heimkehrer Duval freute sich über seine ersten acht WM-Punkte
in diesem Jahr riesig: "Ich bin überglücklich über dieses
Ergebnis und hoffe jetzt, noch weitere Asphalt-Rallyes in
diesem Jahr fahren zu dürfen", freute Duval, der sich weitere
höheren Weihen damit empfehlen möchte. Im privat eingesetzten
Citroen Xsara des österreichischen OMV-WM-Teams gewann er
am Finaltag alle fünf Entscheidungen und setzte auf den 19
Prüfungen sieben Mal die Bestmarke, Seriensieger Loeb brachte
es diesmal nur auf fünf Bestzeiten.
Grönholms Landsmann und Ford-Teampartner Mikko Hirvonen, der
bisher in allen zehn ausgefahrenen WM-Läufen punktete, erreichte
mit einem Rück-stand von 1:19,1 Minuten den letzten Podiumsplatz.
In der WM bleibt Hir-vonen mit 63 Punkten Dritter. In der
Marken-WM baute Weltmeister Ford seine Führung mit 143 Punkte
leicht um einen Punkt zu einem Vorsprung von 41 Punkten zum
dreifachen Titelgewinner Citroen aus.
Beste Deutsche wurden auf dem 17. Rang (Rückstand: 28:42,2
Minuten) Markus Fahrner/Michael Wenzel (Korb/Mehlingen) im
privaten Opel Corsa Super 1600. Mit dem 20. Gesamtrang (Rückstand:
29.23,5 Minuten) und dem vierten Platz in der Wertung der
Junior-WM verbesserte sich der Ber-liner Student Aaron Burkart
(Citroen C2) zusammen mit seinem Beifahrer Michael Kölbach
(Winterwerb) mit 19 Punkten auf den dritten Tabellenplatz
im Junioren-Championat.
Weil der ADAC trotz eines Angebotes von RTL über eine dreieinhalbstün-dige
TV-Übertragung aus logistischen und organisatorischen Gründen
ver-zichtete, muss er als Veranstalter nicht um eine schlechtere
Bewertung durch die FIA (Internationale Automobilsport-Organisation)
fürchten, sondern auch um das WM-Prädikat im nächsten Jahr
bangen. Die Rallye Deutsch-land ist zwar im vorläufigen WM-Kalender
2008 aufgeführt, doch sicher ist das Prädikat noch nicht,
weil die FIA Veranstaltern mit Live-Übertragungen bei der
WM-Vergabe den Vorzug gibt.
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