03.
Juli 2007:
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ADAC-Rallye
Deutschland 2007:
„Die
Zusammenarbeit mit Behörden und Politik ist optimal“
* Interview mit Rallyeleiter Armin Kohl
Armin Kohl
(64) ist seit 2003 Leiter des deutschen WM-Laufs. Der ehemalige
Rallyefahrer und pensionierte Polizeibeamte ist verheiratet
und lebt in Wittlich in der Eifel.
Wie ist die Vorbereitung bisher gelaufen?
Armin Kohl: „Durch die Konzentration auf Trier hat sich
einiges an Neuem und zusätzlicher Arbeit, zum Beispiel in
der Streckenführung ergeben. Da wir die Neuerungen bereits
sieben Monate vor dem Start bei der FIA einreichen mussten,
konnten wir auch früh in die Umsetzungsphase eintreten.
Es läuft alles wie geplant."
Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit mit Politikern und Behörden?
Armin Kohl: „Die Kooperation ist hier optimal und stressfrei,
sie ist von großem, gegenseitigem Vertrauen geprägt. Die
Region fühlt sich erkennbar mit dem ADAC als gemeinsamer
Gastgeber für dieses internationale Großereignis. Unsere
sportlichen Sachzwänge, die sich aus dem Ablauf der Rallye,
aus der Kombination von Wertungsprüfungen auf WM-Niveau,
Trans-portetappen und Servicezeiten ergeben, werden beachtet.“
Was ist neu für die Fahrer?
Armin Kohl: „Mit dem Circus Maximus bieten wir eine absolute
Neuheit. Wir werden jeweils vier Autos in 15-Sekunden-Abständen
auf die Prüfung schic-ken. Die Strecke ist breit genug,
dass auch bei einem eventuellen Dreher eines Fahrers die
Nachfolgenden passieren können. Wir registrieren bereits
die ersten positiven Rückmeldungen aus Teilnehmerkreisen
zu unserem innovativen Circus Maximus. Zuschauerprüfungen
in Form von Stadionkursen haben sich meines Erachtens überlebt.“
Als der Serviceplatz beim Probelauf 2001 auf dem Trierer
Messegelände lag, gab es da und dort Kritik …
Armin Kohl: „Dabei störte vor allem, dass die Teilnehmer
bei der An- und Abfahrt die ganze Stadt durchqueren mussten.
Wir haben daraus gelernt und in Zusammenarbeit mit den Behörden
die Verkehrsführung geändert. Jetzt wird der gesamte Rallye-Tross
von der Autobahn aus über einen Parkplatz auf kurzem Weg
zum Messegelände geleitet.“
Was ist wichtig und neu für die Zuschauer?
Armin Kohl: „Die Prüfung „Grafschaft Veldenz“ wurde um 5,5
Kilometer ver-längert und wir bieten auch dort schöne Zuschauerpositionen
an. Erfreulich ist zu registrieren, dass die Zuschauer unseren
Ausweisungen folgen, weil sie Vertrauen in die Qualität
der Zuschauerpunkte gewonnen haben. In Baum-holder wurde
auf der Prüfung “Panzerplatte“ der bisherige Startbereich
in die Prüfung integriert, wodurch die Zuschauer dort noch
mehr zu sehen bekom-men. Zusätzlich werden wir dort mit
den Klassik-Autos alte Zeiten aufleben lassen und für sie
eine 100-Kilometer-Prüfung abstecken.“
Da wird sich für die Zuschauer dort oben ein Ortswechsel
kaum lohnen?
Armin Kohl: „Wohl kaum, denn bereits das Hauptstarterfeld
ist in diesem Jahr schon deswegen größer, weil wir unser
Ziel, auch die Akteure der Deutschen Rallyemeisterschaft
in den WM-Auftritt einzubinden, erreicht haben. Zusam-men
mit dem Auftritt der Klassiker kommen die Fans damit in
Baumholder ein dichtes und attraktives Programm geboten.“
Können Rallyefans zusätzliche Serviceleistungen buchen?
Armin Kohl: „Die organisierten Fanreisen stoßen auf immer
größeres Interes-se. Komplettpakete liegen offensichtlich
im Trend, und im Zusammenhang damit gibt es Angebote, die
zusätzlich das Herz eines Rallyefans höher schlagen lassen
- beispielsweise „Meet the Drivers“ am Donnerstagabend oder
Hubschrauberflüge über die Wertungsprüfungen.“
Was ist Ihr persönlicher Wunsch für die ADAC Rallye Deutschland
2007?
Armin Kohl: „Dass wir uns mit unserer Rallye weiter stabilisieren
und uns imhärter gewordenen Umfeld der Konkurrenz um das
WM-Prädikat auch künftig behaupten.“
Weitere Informationen unter www.rallye-deutschland.de.