04. August
2007:
Überflieger
Grönholm nicht zu stoppen
* Stohl nach Überschlag ausgschieden
* Petter Solberg hat das Handtuch geworfen
Der finnische
"Überflieger" Marcus Grönholm ist beim neunten Lauf
zur Rallye-Weltmeisterschaft in seiner Heimat auf dem
Weg zu seinem nahen vierten Saisontriumph nicht zu stoppen.
Mit 14 von 20 möglichen Bestzeiten baute der WM-Spitzenreiter
Grönholm im neuen Ford Focus seine Führung zu einem
komfortablen Vorsprung von 20,4 Sekunden auf seinen
Landsmann und Stallgefährten Mikko Hirvonen aus.
Der dreifache französische Weltmeister und Tabellenzweite
Sébastien Loeb fand im Citroen C4 auch auf der zweiten
von drei Etappen kein Mittel, das Finnen-Duo zu sprengen,
und hat sich inzwischen mit dem dritten Platz (Rückstand:
1:00,5 Minuten) abgefunden.
"Ich habe mir auch heute keine Ruhepause gegönnt. Ich
musste weiter at-tackieren, sonst hätte ich meinen Rhythmus
verloren. Außerdem ist Mikko zu einem harten Burschen
geworden", meinte der 39 Jahre alte Grönholm, der bislang
sechsmal sein Heimspiel gewonnen hat. Auf der Finaletape
der Rallye Finnland stehen am Sonntag nur noch drei
Entscheidungen über knapp 40 Kilometer auf Bestzeit
an.
Der dreifache Titelgewinner Loeb, mit 32 Gesamtsiegen
erfolgreichster Rallyefahrer, hat sich inzwischen auf
Platzsicherung verlegt. "Da ist nichts mehr zu machen.
Wir hoffen jetzt auf Deutschland", sagte der fünffache
Deutschland-Sieger Loeb, dessen Rückstand zu Grönholm
beim nahen 29. Gesamtsieg des Finnen von neun auf 13
Punkte anwachsen würde. Loebs spanischer Teamkollege
Daniel Sordo musste als Gesamtfünfter am Mittag seinen
Citroen mit einem technischen Defekt abstellen.
Zur Mitte der zweiten Etappe hat der Norweger Petter
Solberg das Handtuch geworfen und sich aus der Rallye
Finnland abgemeldet. "Das Auto war ein-fach unfahrbar.
Es hätte keinen Sinn gemacht noch weiterzufahren. Wir
wis-sen nicht, woran es genau liegt", haderte der Weltmeister
von 2003 mit seinem Schicksal, das ihn vom anfänglichen
dritten Platz auf den achten Rang abfallen ließ.
Für den Wiener Privatfahrer Manfred Stohl war seine
Lieblingsrallye auf der 13. Prüfung vorzeitig beendet.
Der letztjährige WM-Vierte, bis dahin auf dem achtem
Gesamtplatz, überschlug sich mit seinem Citroen Xsara
mehrmals. Der Produktionswagen-Weltmeister von 2000
und seine Beifahrerin Ilka Minor überstanden die dreifache
Rolle unverletzt.