02. Juni
2007 - 2. Etappe:
WM-Tabellenführer
Grönholm auf Kurs zur
Halbzeitmeisterschaft
* Loeb auf Sicherung des zweiten Platzes
* Stohl nach Reifenschaden Achter
Der Finne
Marcus Grönholm ist auf der zweiten Etappe des achten
Laufes zur Rallye-WM in Griechenland seinen Verfolgern
weiter enteilt und auf Kurs zur Halbzeitmeisterschaft.
Nach 16 von 21 Schotterprüfungen der Rallye Akropolis
baute der WM-Tabellenführer und Vorjahressieger im Ford
Focus seine Spitzenposition zu einem komfortablen Vorsprung
von 43,3 Sekunden auf seinen neuen Jäger Sébastien Loeb
(Frankreich/Citroen C4) aus. "Heute ist alles perfekt
gelaufen. Dennoch, gewonnen haben wir erst morgen",
mahn-te der 27fache Laufsieger Grönholm zur Vorsicht.
Während der Vize-Champion Grönholm sich von seinen Verfolgern
absetzte, herrschte bei diesen Gottesdämmnerung.
Sie gerieten mehrmals in Pro-bleme. Eine wichtige Vorentscheidung
fiel auf der fünften von acht Tages-prüfungen. Auf der
mit 48,88 Kilometern bisher längsten Entscheidung der
WM-Saison 2007 büsste sein norwegischer Siegeskonkurrent
Petter Solberg wegen eines defekten Stossdämpfers am
Subaru Impreza fast zwanzig Sekunden ein. Der dreifache
Weltmeister und viermalige Saisonsieger Loeb verlor
hier wegen eines Reifensschadens am Citroen 28,8 Sekunden
auf die vierte Bestzeit von Grönholm. Kurz vor dem Etappenziel
in der Olympischen Anlage von Markolpoulo bei Athen
verdrängte der Wahlschweizer Loeb den gehandikapten
Solberg um 24,3 Sekunden auf den dritten Rang.
"Ich bin heute bis ans Limit gegangen, aber wir haben
durch den Reifen-schaden einfach zuviel Zeit verloren,
um noch etwas ausrichten zu können. Den Sieg können
wir nun vergessen. Wir wollen nur noch den zweiten Platz
sichern", resignierte der Rekordhalter Loeb (32 Gesamtsiege)
am Abend bei der Zielankunft. Sein spanischer Teamkollege
Daniel Sordo schied als Ge-samtvierter auf der dritten
Tagesprüfung mit einem Antriebsschaden aus. "Wegen des
defekten Stossdämpfers konnte ich das Tempo an der Spitze
nicht mehr mitgehen. Schade, bis dahin waren wir gut
dabei und hatten einen schönen Kampf mit Loeb", meinte
Solberg, Akropolis-Sieger von 2004.
Mit dem achten Platz (Rückstand: 7:32,0 Minuten) und
einem ereignisreichen Tag mit Reifenschäden schloss
der Wiener Privatfahrer und letztjährige WM-Vierte Manfred
Stohl im OMV-Citroen Xsara die zweite Etappe des grie-chischen
Schotterklassikers ab. Stohl traf bei der zweiten Passage
der 48,88 km langen Prüfung einen Felsen und musste
nach einem Reifenschaden in der WP das Rad wechseln.
Als bester Deutscher erreichte Klaus Wicha (Bad Karlshafen)
als Beifahrer im Mitsubishi des Österreichers Andreas
Aigner, Protegé von Armin Schwarz (Oberreichenbach)
den 18. Platz (Rückstand: 18:54,8 Minuten) und in der
WM-Kategorie der seriennahen Fahrzeuge den vierten Rang,
allerdings nur drei Zehntelsekunden hinter dem portugiesischen
Markenkollegen Armindo Araujo.