28 Oktober
2007:
Dritter Sieg und zweiter Saisonerfolg
für
WM-Dritten Hirvonen
* Top-Favoriten Grönholm und Loeb strauchelten
- WM weiter offen
* Stohl nach Mexiko wieder Sechster
Der Finne Mikko Hirvonen feierte beim drittletzten Lauf
zur Rallye-Welt-meisterschaft in Japan seinen dritten
Gesamtsieg. Bei seinem zweiten Saisonerfolg nach Norwegen
verwies der 27jährige WM-Dritte im Ford Focus den Spanier
Daniel Sordo (Citroen C4) um 37,4 Sekunden auf den Ehren-rang.
Zum dritten Mal in seiner Laufbahn erreichte der Norweger
Henning Solberg im privaten Ford Focus den dritten Platz
(Rückstand: 4:33,7 Minuten).
"Das war ein hart erkämpfter Sieg. Bei diesen schmierigen
Verhältnissen musste ich mich in jeder Sekunde voll
konzentrieren. Schon ein kleiner Fehler hätte ins Aus
führen können", sagte Hirvonen bei der Zielankunft in
der japanischen Kleinstadt Obihiro auf der nördlichen
Insel Hokkaido.
Nach den Straucheln der Top-Favoriten Marcus Grönholm
(Finnland/Ford) und Sébastien Loeb (Frankreich/Citroen)
bleibt die Situation der Fahrer-WM zwei Läufe vor Saisonende
unverändert spannend. Der zweifache Ex-Cham-pion Grönholm
(104 Punkte) führt weiter mit einem Vorsprung von vier
Zäh-lern auf den dreifachen Weltmeister und Titelverteidiger
Loeb. Hirvonen (84 Punkte) hat bei zwei Nullrunden von
Loeb noch Chancen auf die Vize-Welt-meisterschaft. In
der Marken-Wertung hat Weltmeister Ford eine vor-zeitige
Titelverteidigung um drei Punkte verpasst und liegt
nach 14 von 16 Läufen mit 189 Punkten 34 Zähler vor
Citroen.
Der Rekordhalter Loeb (35 Gesamtsiege) startete chancenlos
nach seinem Ausfall am Vortag in die Finaletappe, gab
er, um den Motor zu schonen, vor den letzten zwei Prüfungen
auf. "Wir sind deswegen wieder gestartet, um uns bei
diesen schmierigen Bedingungen auf das Finale in Wales,
wo die Verhältnisse ähnlich wie hier sind, vorzubereiten",
sagte Loeb.
Ford-Teamchef Malcolm Wilson hatte neben dem sechsten
Saisonerfolg und 63. Gesamtsieg für Ford einen weiteren
Grund zur Freude. Sein 20jähriger Sohn Matthew erzielte
mit dem vierten Platz (Rückstand: 6:37,9 Minuten) knapp
um 2,5 Sekunden vor dem argentinischen Millionär Luis
Perez Companc sein bestes Ergebnis.
Der dreifache Marken-Weltmeister Subaru (1995 - 1997)
erlebte bei seinem Heimspiel ein Debakel. Der Norweger
Petter Solberg, Weltmeister von 2003, blieb auf der
ersten Etappe wegen eines Getriebedefektes liegen, rettete
aber beim erlaubten Re-Start mit dem 17. Rang (Rückstand:
26:28,2 Minu-ten) noch einen Punkt für Subaru in der
Hersteller-Wertung. Seine Team-kollegen Chris Atkinson
(Australien) und Xavier Pons (Spanien) versenkten ihre
Impreza im japanischen Unterholz.
Der Wiener Privatfahrer Manfred Stohl, 2006 WM-Vierter
und in Japan Fünfter, erreichte im Citroen Xsara des
österreichischen OMV-Teams zum zweiten Mal in diesem
Jahr nach Mexiko den sechsten Rang (Rückstand: 7:04,3
Minuten).
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