12. Oktober
2007:
Tagessieg für Vorjahressieger Loeb vor Grönholm
* Stohl verhalten auf Rang 12
Der dreifache französische Rallye-Weltmeister Sébastien
Loeb hat im Citroen C4 am ersten Tag des 13. Laufes zur
Rallye-Weltmeisterschaft auf Korsika erneut seine Asphalt-Qualitäten
meisterlich ausgespielt. Der Titel-verteidiger, Sieger der
beiden letzten Jahre auf der Mittelmeerinsel, sicherte sich
nach einem verhaltenen Start nach fünf gewerteten Asphalt-Prüfungen
den Tagessieg mit einem Vorsprung von 4,8 Sekunden vor seinem
finnischen Titelrivalen und WM-Tabellenführer Marcus Grönholm
im Ford Focus. Der Schotterspezialist Grönholm hatte bei
Loebs WM-Heimspiel überraschend bis zur vorletzten Tagesentscheidung
geführt, als Loeb mit zwei Bestzeiten konterte und in Führung
ging. Mit einem Rückstand von 18,5 Sekunden er-reichte Loebs
spanischer Teampartner Daniel Sordo, vor vier Tagen bei
seinem WM-Heimspiel Zweiter hinter Loeb, den dritten Rang.
"Heute Morgen dachte ich, ich sei wirklich 100 Prozent gefahren,
aber Marcus Grönholm war dennoch schneller. Seit Spanien
wussten wir, dass die Ford Focus auch auf Asphalt sehr schnell
sind, dennoch hat mich das Tempo hier von Marcus etwas überrascht",
sagte der sechsfache Saison-sieger und Rekordhalter Loeb
(34 Gesamtsiege) bei der Zielankunft in der korsischen Hauptstadt
Ajaccio. "Auf den letzten Prüfungen hatten wir die härtesten
Reifen gewählt, die perfekt gepasst haben."
Gerade mit diesen härtesten Reifen war der WM-Spitzenreiter
Grönholm, in diesem Jahr fünf Laufsiege, nicht zufrieden.
"Wir dachten, die härtesten Reifen seien die besten für
die letzten Prüfungen. Dennoch hatte ich dabei kein so gutes
Gefühl. Unser Auto hat etwas untersteuert. Vielleicht haben
wir deswegen etwas Zeit verloren. Unsere Siegchancen haben
wir aber noch nicht verloren", erklärte Grönholm den Verlust
seiner Spitzenposition. Trotz seiner 30 Gesamtsiege fehlt
dem zweifachen Titelgewinner (2000 und 2002), der zum Saisonende
zurücktreten wird, immer noch Sieg bei reinen Asphalt-Rallyes.
Für seinen Landsmann und Teamkollege, dem aktuellen WM-Dritten
Mikko Hirvonen war die erste der drei Etappen schon früh
beendet. Er prallte mit dem Heck gegen einen Felsen und
musste mit einer stark beschädigten Hinterradaufhängung
aufgeben.
Der WM-Einstand von Suzuki in der Rallye-Königsklasse mit
dem SX4 endete vorerst mit einem ungeklärten Leistungsverlust
in der vierten Prüfung, nach der der Franzose Nicolas Bernardi
auf dem zwölften Rang aufgeben musste.
Manfred Stohl fand nach seinem Unfall in Spanien noch nicht
den richtigen Bezug zu seinem Citroen Xsara des österreischischen
OMV-Teams und rangierte mit einem Rückstand von 3.43,6
Minuten auf dem zwölften Platz.
Aaron Burkart erreichte im Citroen C2 S1600 den 22. Rang
(Rückstand: 7.18,3 Minuten) in der Gesamtwertung und
den vierten Platz in der Tageswertung der Junior-WM.
|