31. August 2007:
Tagessieg für Tabellenführer Grönholm vor
Weltmeister Loeb
* Stohl nach Unfall ausgeschieden
Der finnische Tabellenführer Marcus Grönholm hat auch zum
Auftakt des elften Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft in
Neuseeland die Schotter-qualitäten seines Ford Focus unter
Beweis gestellt. Der Vorjahressieger entschied das erste
Drittel der Rallye Neuseeland für sich und fuhr nach fünf
von 18 Schotter-prüfungen einen Vorsprung von 13 Sekunden
auf seinen französischen Titelrivalen und amtierenden Weltmeister
Sébastien Loeb (Citroen C4) heraus. Mit einem Respektabstand
von bereits 49,2 Sekunden folgte Grönholms Lands-mann und
Ford-Teampartner Mikko Hirvonen auf dem dritten Platz.
"Wir mussten zwar wieder als erstes Fahrzeug auf die Strecke,
doch dies-mal hat uns der Regen letzte Nacht definitiv geholfen.
Der lose Schotter war dadurch fester, und wir mussten so
nicht den Straßenfeger für unsere Ver-folger spielen", meinte
der vierfache Saisonsieger und viermalige Neusee-land-Gewinner
Grönholm, der nach zehn von 16 WM-Läufen acht Punkte vor
dem Titelverteidiger Loeb die Tabelle anführt.
Der dreifache Weltmeister Loeb, der im letzten Jahr nach
seinem Fahrrad-unfall "down under" pausieren musste, glaubt
in dieser Zwangspause einen Nachteil zu sehen, weil in diesem
Jahr die Strecken die gleichen wie im Vorjahr sind und Grönholm
daher über eine bessere Streckenkenntnis ver-fügt. Seine
zwei Bestzeiten und sein zweiter Tagesplatz widerlegen aller-dings
seine Annahme. "Wir hatten einen schweren Start. Wir hatten
für die ersten Prüfungen zu weiche Reifen gewählt, dadurch
war unser Auto zu nervös und wir verloren etwas Zeit. Später
lief es zwar besser, aber nicht gut genug, um Marcus zu
schlagen", sagte der sechsmaliger Deutschland-Sieger Loeb,
der in diesem Jahr bislang fünf der zehn WM-Läufe gewann.
"Wir hatten die falschen Reifen aufgezogen, deswegen konnten
wir das Tempo von Marcus und Sébastien nicht mitgehen",
erklärte der WM-Dritte Hirvonen seinen Rückstand von bereits
49,2 Sekunden. Dahinter reihte sich mit einem Rückstand
von 1:21,4 Minuten der Australier Chris Atkinson ein. Sein
nor-wegischer Subaru-Teamkollege Petter Solberg, Weltmeister
von 2003 und Neuseeland-Gewinner von 2004, haderte auch
bei den Antipoden mit Fahr-werksproblemen seines Impreza
und rangierte nur an siebter Stelle (Rück-stand: 2:17,2
Minuten).
Für den Wiener Privatfahrer und letztjährigen WM-Vierten
Manfred Stohl war der erste Tag seiner Lieblingsrallye vorzeitig
beendet. Nach einem Unfall mit seinem Citroen Xsara ohne
Personenschaden schieden Stohl und seine Beifahrerin Ilka
Minor auf der vierten von fünf Tagesprüfungen aus.
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