05. Mai 2007:
Weltmeister
Loeb dominiert in Argentinien
*Stohl
auf Platz sieben
Der dreifache
französische Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb war auf
der regulär durchgeführten zweiten Etappe der Rallye Argentinien
mit seinem Citroen C4 nicht zu schlagen. Der Vorjahressieger
und WM-Spitzenreiter baute am dritten Tag des sechsten
WM-Laufes mit insgesamt sieben Best-zeiten auf den bislang
elf absolvierten Entscheidungen seine Führung zu einem
Vorsprung von 19,2 Sekunden auf seinen finnischen Titelrivalen
Marcus Grönholm (Ford Focus) aus. Mit einem Rückstand
von 1:25,3 Minuten erreichte Mikko Hirvonen (Finnland)
im zweiten Ford Focus als Dritter das Etappenziel in Villa
Carlos Paz nahe Cordoba.
"Der Vorsprung ist nicht so groß. Marcus wird bis auf
den letzten Meter kämpfen. Das heißt, dass ich auch am
Sonntag wieder alles geben muss. Ich bin aber froh, dass
heute wieder der Sport regiert hat", meinte Loeb, der
damit auf das Chaos am Freitag anspielte, als wegen organisatorischer
und logistischer Probleme aufgrund der schlechten Wetterlage
sieben von acht Tagesentscheidungen abgesagt worden waren.
Der mit 31 Gesamtsiegen erfolgreichste Rallyefahrer aller
Zeiten zeigte aber auch Verständnis für die Enttäuschung
der vielen Zuschauer, die am Freitag an den abgesagten
Prüfungen standen. "Es war für die vielen Zuschauer, die
an der Strecke waren, natürlich bitter, wenn sie den ihrem
Land so beliebten Rallyesport nicht live erleben konnten.
Ich kann ihre Enttäuschung sehr gut verstehen. Ich hoffe,
wir konnten sie heute mit unserem Sport etwas entschädigen",
äußerte Loeb, der in beiden letzten Jahren in Südamerika
gewonnen hatte.
Der Veranstalter hat nach dem Debakel am Freitag Konsequenzen
gezogen, den Ablauf der letzten Etappe am Sonntag geändert
und eine zusätzlichen Prüfung ins Programm aufgenommen.
Statt vier Entscheidungen werden beim Argentinien-Finale
nun fünf Prüfungen absolviert. Mit der Aufnahme der zwei-maligen
Passage einer 24,45 km langen Prüfung möchte der Veranstalter
die für die volle Punktevergabe notwendigen 75 Prozent
erreichen.
Der Norweger Petter Solberg, Weltmeister von 2003, mutiert
wie in Vorjahr auch in dieser Saison zum Pechvogel. Als
Gesamtdritter musste der aktuelle Tabellenfünfte in der
vorletzten Tagesprüfung seinen Subaru Impreza mit Motorproblemen
ausrollen lassen. Er wird aber laut WM-Reglement bei der
Finaletappe wieder starten. Durch den Ausfall von Solberg
rückte der Wiener Privatier Manfred Stohl, im Vorjahr
Vierter in der WM und in Argentinien, im Citroen Xsara
des österreichischen OMV-WM-Teams auf den siebten Platz
(Rückstand: 3:27,9 Minuten) vor.
Zeitplan (MESZ) für Sonntag:
13.00: WP 19A - Mina Clavero/Giulio Cesare (24,45 km)
13.43: WP 19 - El Condor/Copina (16,82 km)
15.06: WP 20 - Mina Clavero/Giulio Cesare (24,45 km)
25.49: WP 21 - El Condor/Copina (16,82 km)
18.05: WP 22 - Stadium Cordoba (2,40 km)