26. April 2008
- 2. Etappe:
Sordo
gewinnt auch zweite Etappe
* Weltmeister Loerb nach Unfall ausgeschieden
Der Spanier Daniel Sordo hat im Citroen C4 auch die zweite
Etappe der erstmals im WM-Kalender aufgeführten Rallye Jordanien
gewonnen. Nach einem packenden Kampf mit viermaliegm Führungswechsel
setzte sich Sordo, der am Freitag auch auf der ersten Etappe
siegreich war, gegen den Finnen Jari-Matti Latvala im Ford
Focus um 8,5 Sekunden durch. Dritter wurde Latvalas Landsmann
und Ford-Teampartner Mikko Hirvonen mit einem Rück-stand von
10,4 Sekunden. Latvala hatte vor der letzten Tagesprüfung
mit 4,6 Sekunden auf Hirvonen und 11,1 Sekunden auf Sordo
geführt. Mit der zweit-schnellsten Zeit auf der letzten Entscheidung
schnappte der Spanier dem Finnen kurz vor dem Ziel den Tagessieg
weg.
Sordo profitierte allerdings vom Ausfall seines am Vormittag
führenden französischen Teamkollegen Sébastien Loeb, der gegen
Mittag auf einer Verbindungsetappe in einem Unfall mit dem
Citroen-Privatfahrer Conrad Rautenbach aus Simbabwe verwickelt
war und aufgeben musste.
"Das wird morgen ein sehr harter Tag, es ist auch der schwerste
Tag. Wir müssen wieder als Erste raus. Ich hoffe, ich finde
ein Mittel, vorne zu bleiben. Es wird schwer. Ich denke, Ford
hat am Ende wohl etwas geblufft", meinte Sordo bei der Zielankunft
in Emaar am Toten Meer.
Latvala und Hirvonen ließen sich scheinbar bewusst etwas zurückfallen,
damit sie auf der Finaletappe am Sonntag nicht als erste Fahrzeuge
auf die Schot-terpisten müssen und in der Rolle als Straßenfeger
Zeit verlieren. Diese Auf-gabe hat nun wieder Sordo.
"Das war ein banaler Unfall. Der Start und das Ziel der Prüfung
waren an gleicher Stelle. In einer schwer einsehbaren Kurve
kam uns Conrad Rauten-bach mit seinem Citroen entgegen und
wir stießen zusammen", erklärte der sechsfache Deutschland-Sieger
Loeb den Unfall. Es sei nicht mehr voll kon-zentriert gewesen,
weil er gerade die Prüfung beendet habe. "Ich denke, er war
dort etwas zu schnell. Die Räder beider Autos blockierten
und wir stießen frontal zusammen. Ich kann nicht sagen, wen
die Schuld trifft."
Er wisse noch nicht, ob sie am Sonntag starten, weil sie mit
diesem Motor auch bei der nächsten Rallye auf Sardinien starten
müssen, so der frustrierte Noch-Tabellenführer Loeb weiter.
Das Risiko, dass der Motor hier überhitze, sei ihm zu groß.
Bei einem Motorwechsel wäre er auf Sardinien mit Straf-minuten
belastet. Daher mache ein Start am Sonntag keinen Sinn.
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